Die Schlossinsel an der heutigen Altstadt ist die “Wiege” Köpenicks. Bereits vor 5000 Jahren wurde hier gesiedelt. Es entstand eine Slawische Fluchtburg. Nach Vertreibung der Slawen herrschten die Askanier, bevor im 15. Jahrhundert die Hohenzollern Kurfürsten zu Brandenburg wurden. Das heute die Insel dominierende Barockschloss errichtete der niederländischen Architekt Rutger van Langevelt um 1680 für den späteren König Friedrich I… 1685 weihte man die Schlosskapelle, entworfen von Arnold Nehring, die zusammen mit der Galerie und dem Schlosstor das barocke Ensemble vervollständigte. Zur gleichen Zeit wurde der Schlosspark als Barockgarten angelegt. Berühmt wurde eine Aloe (Agave), die damals als die größte in allen königlichen Gärten galt. 1712 erblühte sie sogar im Schlossgarten. Im 18. Jahrhundert verlor der Hof das Interesse an Schloss und SchlossparkGarten. 1805 kaufte Graf Schmettau – Kartograph des Königs – die Insel mit Schloss und Garten. Er gestaltete die Außenanlage zeitgemäß in einen englischen Landschaftspark um. Zugänglich für die Bevölkerung ist der Schlosspark seit 1927. Die heutige Anlage mit ihrem Rundweg am Ufer entstand 1963. Uralte Bäume, darunter eine über 350 jährige Flatterulme, farbenprächtige Rhododendren, dunkle Koniferen und zahlreichen Plastiken laden zum Spazieren und Verweilen ein.

Das Wegesystem ist 2006/2007 nach einem denkmalgerechten Parkpflegewerk aufwendig erneuert worden. Im neu eröffneten Schloss Café kann man ausruhen und einen schönen Blick auf Park und Wasser genießen. Das Schloss ist nach umfangreicher Restaurierung als „Museum für RaumKunst“ der Stiftung Preußischer Kulturbesitz wiedereröffnet worden.

Den benachbarten Luisenhain verdanken die Köpenicker der Schenkung eines ihrer Bürger – des Kaufmanns Otto Asseburg. Er hatte zur Bedingung gemacht, dass die Stadt nach seinem Tode auf den Flächen gegenüber dem Rathaus eine Grünanlage gestaltet und sie nach seiner Schwester Luise benennt. 1908 wurde der Luisenhain als öffentlicher Park angelegt. Bis zum Schloss südlich und zur Dammbrücke über die Spree nördlich wurde die Anlage später am Wasser entlang erweitert. Nach seiner Neugestaltung 2006/2007 ist der Stadtpark wieder eine beliebte Oase. Hier legen die Fahrgastschiffe der Stern und Kreis Schifffahrtsgesellschaft an, hier kann man auf Bänken sitzen, den alten Baumbestand bewundern, mit Blick aufs Wasser auf den Restaurantterrassen Kaffee trinken oder Fischspezialitäten genießen.