Die Vorgeschichte

Wilhelm Voigt wird 1849 als Sohn eines Schusters im ostpreußischen Tilsit geboren und wird schon früh straffällig. Mit 57 Jahren und mit 27 Jahren Gefängniserfahrung findet er schließlich Arbeit bei einem Schuster in Wismar. Nach der polizeilichen Ausweisung in Wismar und Berlin sieht er sich in seiner Existenz bedroht und beschließt eine Tat, die ihn Weltberühmt machen sollte….

Die „Köpenickiade“

Zur Kaiserzeit gilt: „Deutschlands Ehr´ ist das Militär!“ So kauft Voigt sich beim Trödler in Potsdam eine gebrauchte Hauptmannsuniform, „rekrutiert“ am 16. Oktober 1906 in Berlin zehn preußische Gardisten nach ihrem Wachdienst und führt sie nach Cöpenick – die damals eine selbständige Stadt außerhalb Berlins ohne Militär war. Nach einem kurzen Imbiss am Bahnhof besetzt der „Hauptmann“ mit der Garde das Rathaus, verhaftet den Bürgermeister Langerhans und „konfisziert“ die Stadtkasse – immerhin 3.557 Mark und 45 Pfennige!

Voigt quittiert und macht sich mit dem Geld davon. Eine von Soldaten bewachte Kutsche bringt den Bürgermeister zur „Neuen Wache“ nach Berlin. Erst dort fliegt der Schwindel schließlich auf.

Das Nachspiel

Schließlich wird nach dem Täter gefahndet und eine Belohnung ausgesetzt. Ein ehemaliger Mithäftling gibt entscheidende Hinweise. Nach zehn Tagen wird Voigt verhaftet und ihm der Prozess gemacht. Das Urteil lautet: Vier Jahre Haft. Allerdings wird er schon nach 20 Monaten vom Kaiser begnadigt – Wilhelm Voigt hat die Sympathien der kleinen Leute auf seiner Seite.

Durch den Verkauf des Buches „Wie ich Hauptmann von Köpenick wurde“ und Auftritte im Zirkus Barlay und in Varietés gelangt Voigt zu Wohlstand. Er lässt sich in Luxemburg nieder und führt ein kleinbürgerliches Leben. Dort stirbt er im Januar 1922 – durch die Inflation erneut verarmt. Sein Grab auf dem Friedhof Notre Dame existiert noch heute.

Hauptmann von Köpenick

Nichts hat Köpenick so bekannt gemacht, wie die Köpenickiade – der legendäre Schelmenstreich des vorbestraften Schusters Wilhelm Voigt. Literatur, Theater, Lieder und mehrere Verfilmungen machten ihn populär und “unsterblich”. Buchen Sie hier die Programme mit dem Hauptmann von Köpenick – alias Jürgen Hilbrecht!

buchen

Die Historie: Der Hauptmann von Köpenick

Der Schuster Wilhelm Voigt ging mit seinem Überfall in die Weltgeschichte ein. 1906 stahl er als preußischer Offizier verkleidet die Köpenicker Stadtkasse und machte sich und Köpenick über Nacht berühmt.

weiterlesen

Geschichte Köpenicks

Über 800 Jahre Geschichte: Slawen, Askanier, Wittelsbacher und Hohenzollern hinterließen ihre Spuren. Weltberühmt jedoch sind die Ereignisse des 16.Oktober 1906: der Weltbekannte Überfall und Raub der Stadtkasse floss in die Weltliteratur ein. Die Geschichte Köpenicks ist hier kurz skizziert.

weiterlesen

Programme mit Jürgen Hilbrecht

Erleben Sie den “Hauptmann von Köpenick”, verkörpert vom Volksschauspieler Jürgen Hilbrecht in einem seiner Programme live!

Der Auftritt von Volksschauspieler Jürgen Hilbrecht wird zum Höhepunkt jeder Feier. Spritzig und witzig bringt er sein Publikum in Stimmung.
Weiterlesen
Stadttheater - Köpenick e.V.

weiterlesen