1835
Henriette Lustig ist die erste Lohnwäscherin und begründet die Wäschereitradition.
1842
Der Bahnhof Köpenick der Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahn wird eröffnet.
1855
In Köpenick gibt es 200 kleine und mittlere Wäschereien, deren Zahl weiter anstieg.
1870
Die ersten Petroleum-Straßenlaternen brennen. Die Hauptstraßen erhalten eigene Fußwege und die Wege nach Grünau und Friedrichshagen werden befestigt
1871
Arbeiter, Handwerker und Gewerbetreibende gründen einen Arbeiterbildungsverein, aus dem der sozialdemokratische Wählerverein hervorgeht. Köpenick hat 4.538 Einwohner.
1873
Die Brüder Karl und Wilhelm Spindler errichten auf einem Gelände des heutigen Spindlersfeld, die “Anstalt zur chemischen Reinigung, Wäscherei und Färberei”. Köpenick wird die Waschküche Berlins und hat ca. 7.000 Einwohner.
1880
Die erste Ruderregatta auf dem Langen See in Grünau findet statt
1882
Eröffnung der “Pferdebahn” auf der Strecke Schlossplatz – Bahnhof Köpenick.
1. April 1890
Der hölzerne Müggelturm wird offiziell als Aussichtspunkt zugelassen. Köpenick entwickelt sich zum beliebten Ausflugsort der Berliner.
1903
Köpenick hat über 25.000 Einwohner.
1904/5
Das neue Köpenicker Rathaus wird fertig gestellt. Die elektrische Straßenbahn fährt erstmals zwischen Bahnhof Köpenick und Schlossplatz.
16. Oktober 1906
Köpenick kommt zu zweifelhafter Berühmtheit durch den arbeitslosen Schuster Wilhelm Voigt („Hauptmann von Köpenick“), der in einer Uniform vom Trödler das Rathaus besetzt, den Bürgermeister verhaftet und die Stadtkasse „konfisziert“.
1908
Das Freibad in Grünau entsteht.
1912/13
Das Freibad am Müggelsee wird eröffnet und das Krankenhaus Köpenick entsteht.
1919
Köpenick hat 56.910 Einwohner.
1. Oktober 1920
Köpenick wird eingemeindet als 16. Verwaltungsbezirk von Groß-Berlin.
1927
Der Spreetunnel verbindet Friedrichshagen mit dem Westufer des Müggelsees.
1932
Köpenick hat ca. 83.000 Einwohner und wächst weiter.
Juni 1933
Während der “Köpenicker Blutwoche” werden Nazi-Gegner gefoltert und ermordet.
1939-45
Die Industriebetriebe an der Spree produzieren überwiegend für die Kriegsrüstung. Tausende Zwangsarbeiter werden beschäftigt. Köpenick wird bombardiert.
1945
Sowjetische Streitkräfte zieht am 23. April 1945 in Köpenick ein. 3.500 der 12.500 Häusern sind zerstört, viele beschädigt. Die Einwohnerzahl ist um 17.000 geschmolzen.
1950
Der Pionierpark (heute FEZ) in der Wuhlheide wird eröffnet. Im selben Jahr wird den Mördern der Blutwoche in Köpenick der Prozess gemacht, 15 erhalten die Todesstrafe andere werden zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt.
1957
Neubauten auf dem Kietzer Feld, in Oberschöneweide, in der Straße An der Wuhlheide, in Köpenick Nord, in Spindlersfeld sowie in der Köllnischen Vorstadt werden errichtet.
1961
Mit dem Mauerbau ist Köpenick Teil von Ostberlin, der Hauptstadt der DDR
1972
Köpenick hat über 130.000 Einwohnern.
1989/90
Mit der friedlichen Wende und der Wiedervereinigung wird Köpenick wieder ein Bezirk Gesamtberlins. Der Strukturwandeln kostet viele Arbeitsplätze an den traditionellen Industriestandorten. Neue Innovationszentren entstehen z. B. in der Wuhlheide. Die Tourismus- und Freizeitwirtschaft entwickelt sich weiter.
1991
Der heutige Tourismusverein Berlin Treptow-Köpenick wird gegründet
1998
Die Bezirke Köpenick und Treptow werden zum 01.01.2001 im Rahmen der Berliner Bezirksreform zum Großbezirk Treptow-Köpenick zusammengelegt.
um 2000
Im Sanierungsgebiet Altstadt werden Baulücken geschlossen, Gebäude saniert, Straßen und Plätze sowie Parkanlagen und Wasserpromenaden erneuert. Die neue Spreebrücke zwischen der Wuhlheide und Oberspree/Spindlersfeld wird eröffnet und entlastet die Altstadt vom Durchgangsverkehr.
heute
Köpenick hat etwa 120.000 Einwohner und ist mit seinen zahlreichen Grünflächen und Gewässern, mit gastronomischer und kultureller Vielfalt ein beliebter Freizeit- und Tourismusstandort der Berliner und Berlin-Besucher.