Treptow-Köpenick liegt an der Spree und ist Berlins größter Bezirk!

Überblick hat der Besucher vom bekannten Müggelturm. Der Aussichtsturm mit seinen fast 30 Metern Höhe ist ein traditionelles Ausflugsziel und die Sehenswürdigkeit auf dem über 80 Meter hohen Kleinen Müggelberg.

Auch auf festem Boden oder auf einem der Gewässer lässt sich in Berlin Treptow-Köpenick eine Menge entdecken: die Altstadtinsel, der Treptower Park, Schöneweide mit der Wuhlheide und Friedrichhagen am Müggelsee.

Tradition und Moderne, Kultur und Architektur sind hier mit der weltoffenen Lebensart Berlins vereint.

Stadtführungen

Ortskundige Guides führen Sie durch die Altstadt Köpenick oder Friedrichshagen.

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Sehenswürdigkeiten:

1.  Arena – Konzert und Kulturhalle

Eichenstraße 4, 12435 Berlin
Anfahrt: U-Bahn 1 (Station Schlesisches Tor), S-Bahnhof Treptower Park

Im Norden Treptows, zentrumsnah und direkt an der Spree bliegt mit der Arena eine der angesagtesten Kultur-Locations Berlins. Im sanierten Industriedenkmal (Busdepot, Franz Ahrens, 1927) finden bis zu 7500 Gäste Platz bei Konzerten, Theater, Ausstellungen und Events. Empfehlenswert auch: Das “Glashaus”, Das Badeschiff und das Clubschiff “Hoppetosse”. Ein imposantes Bauensemble.
 

2. Grenzwachturm der Berliner Mauer

Schlesischer Busch/Puschkinallee, 12435 Berlin
Anfahrt: S-Bhf. Treptower Park (Ring), U 1 (Schlesisches Tor),  Busse

Einer von zwei original erhaltenen großen Wachtürmen (Kommando- stellen) der Berliner Mauer steht in der wiederhergestellten Parkanlage “Schlesischer Busch” in Treptow-Nord (Landwehrkanal). Vom Keller bis zur Dachplattform hat das Bauwerk fünf Etagen, zur “Sicherung des Grenzregimes”. Der sanierte Turm erinnert als Denkmal an die Teilung der Stadt. Zeitweilig finden Ausstellungen und Veranstaltungen statt.
 

3– Treptowers und “Molecule Man”

An den Treptowers/Hoffmannstraße, 12435 Berlin
Anfahrt: S-Bahnhof Treptower Park

Der höchste Büroturm der Hauptstadt (125 m, 30 Etagen) ist das sichtbare neue Wahrzeichen des Bezirkes. Hier entstand ein modernes Stadtquartier mit Büros, Wohnungen, Uferpromenade, Wasserkaskade und dem “Molecule Man”. Die 30 Meter hohe, in der Spree stehende Metallskulptur des amerikanischen Bildhauers Jonathan Borofsky ist auffälligster Bestandteil der reichen Sammlung konstruktiver und konkreter Kunst der hier ansässigen Allianz-AG.
 

4 – Treptower Park

Puschkinallee, Straße am Treptower Park, 12435 Berlin
Anfahrt: S-Bahnhof Treptower Park bzw. Plänterwald, Busse

Der Park an der Spree, ist mit 160 ha der zweitgrößte Berlins. Lenné-Schüler und Gartenbaudirektor Gustav Meyer entwarf und realisierte ihn bis 1887 als “erste betretbare Gartenanlage” Berlins . Im Landschaftspark mit Alleen, Hainen, Wiesen, Rabatten, Teichen und Plastiken realisierte er die Vision der Bürgererholung. Im Park: der Hafen Treptow, das Sowjetische Ehrenmal, die Archenhold Sternwarte, das Gasthaus Zenner.

 

5 – Hafen Treptow

Puschkinallee 15, 12435 Berlin
Anfahrt: S-Bahnhof Treptower Park, Busse

Der modernisierte Hafen ist Sitz der Stern und Kreis Schiffahrt GmbH sowie Liegeplatz und ein Abfahrtsort für die Ausflugsschiffe dieser größten Fahrgast-Flotte Berlins. Unmittelbar am Spreeufer gelegen bietet der Hafen am Park seinen Besuchern saisonale Gastronomie und verschiedene Veranstaltungen.
 

6 – Sowjetisches Soldaten-Ehrenmal

Puschkinallee, 12435 Berlin
Anfahrt: S-Bahnhof Treptower Park, Busse

Das Treptower Ehrenmal ist 1946-48 als Gedenk-Ensemble und Friedhofsanlage für die in Berlin gefallenen Sowjetsoldaten errichtet worden. Es ist das monumentalste und künstlerisch anspruchvollste Soldaten-Ehrenmal auf deutschem Boden und letzte Ruhestätte von ca. 5000 Kriegsopfern. Eine 22 Meter hohe Bronze-Statue über dem Mausoleum bildet den Blickfang dieser einmaligen Anlage.


(c) TTK

7 – Archenhold-Sternwarte

Alt-Treptow 1, 12435 Berlin
Anfahrt: S-Bahnhof Plänterwald, Busse

Die nach ihrem Gründer benannte Sternwarte entstand während der großen Berliner Gewerbeausstellung 1896 und wurde zum 100. Jubiläum völlig saniert. Sie beherbergt das bis heute längste Linsenfernrohr der Welt. Mit ihren zahlreichen Veranstaltungen wirkt die Sternwarte als kosmische Bildungseinrichtung. Ein besonderes Angebot ist die “Hochzeit unterm Sternhimmel”.

 

8 – Gasthaus Zenner

Alt-Treptow 14-17, 12435 Berlin
Anfahrt: S-Bahnhof Plänterwald, Busse

Das historische Ausflugsrestaurant Zenner am Spreeufer wurde 1822 vom Schinkel-Schüler Langhans (d. J.) im Stile des Klassizismus errichtet. Es stellt mit seinem Musikrestaurant “Eierschale”, einer Café-Terrasse und einem wasserseitigen Biergarten sowie mit zahlreichen Veranstaltungen einen attraktiven Ort guter Gastronomie und musikalischer Unterhaltung am Treptower Park dar.

 

9 – Abtei-Insel mit Kulturstätte “Insel Berlin”

Alt-Treptow 6, 12435 Berlin
Anfahrt: S-Bahnhof Plänterwald, Busse

Diese Spree-Insel wurde bei der Gestaltung des Treptower Parks künstlich aufgeschüttet und später durch die erste Stahlbetonbrücke Deutschlands (1915/16) mit dem Festland verbunden. Die Grünanlagen sind Mitte der 90er Jahre vollkommen rekonstruiert worden.
Das imposante Brückengebäude beherbergt heute die Kulturstätte “Insel Berlin”. Gleich nebenan liegen das attraktive Restaurantschiff “Klipper” und das touristische Wasserflugzeug, das Rundflüge über die Hauptstadt anbietet.
 

10 – Rathaus Treptow

Neue Krugallee 4, 12435 Berlin
Anfahrt: S-Bahnhof Plänterwald, Busse

Dieser imposante Verwaltungsbau wurde 1909/10 nach Entwürfen der Architekten Süßenguth und Reinhardt für die wachsende Gemeinde Treptow am Rande des Treptower Parks errichtet und beherbergt neben der Bezirksverordnetenversammlung und Verwaltungseinrichtungen auch eine große Galerie mit wechselnden Ausstellungen.

11 – Friedhof und Krematorium Baumschulenweg

Kiefholzstraße 221, 12437 Berlin
Anfahrt: S-Bahnhof Baumschulenweg, Busse

Auf dem größten Friedhof Berlins finden sich zahlreiche Grabstätten bekannter Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Einen architektonischen Höhepunkt und besondere Sehenswürdigkeit stellt das 1999 fertiggestellte, modernste Krematorium Europas dar – entworfen von den Architekten des Bundeskanzleramtes Axel Schultes und Charlotte Frank. Führungen im Krematorium sind nach Anmeldung möglich.
 

12 – Arboretum – Botanischer Garten

Späthstraße 80/81, 12437 Berlin
Anfahrt: S-Bahnhof Baumschulenweg, Busse, U 7 Blaschkoallee

Der Erbe des ältesten Gewerbebetriebes in Berlin, Franz Späth, begann Mitte des 19. Jahrhunderts die Sammlung von heute über 1200 Gehölzarten aller Kontinente. Am Rande der einstmals größten Baumschule der Welt entstand ein Botanischer Garten, der heute zur Humboldt-Universität gehört und von April bis Oktober geöffnet ist.

 

13 – Museum Treptow

Sterndamm 102, 12487 Berlin
Anfahrt: S-und Regional-Bahnhof Schöneweide, Tram, Busse

Das städtische Geschichtsmuseum und Archiv befindet sich im ehemaligen Rathaus Johannisthal (von 1906).
Es tritt mit teilweise spektakulären Ausstellungsprojekten (“Die verhinderte Weltausstellung – Berlin 1896”, “Der Teltowkanal”, “Geteilte Nachbarschaft”) berlinweit in Erscheinung.
 

14– Dokuzentrum NS-Zwangsarbeit

Britzer- und Köllnische Straße, 12439 Berlin
Anfahrt: S- und Regio-Bhf. Schöneweide, Tram, Buslinien 167 oder 365

In Schöneweide ist das letzte weitgehend erhaltene NS-Zwangsarbeiterlager in Berlin zu besichtigen, eines von ehemals mehr als 3.000 in der Stadt. Auf dem historischen Gelände, das 1943 bis 1945 für 2.000 Menschen bebaut wurde, waren während des Zweiten Weltkrieges italienische Militärinternierte, Zivilarbeiter aus ganz Europa sowie weibliche KZ-Häftlinge untergebracht.

 

14 a Industrie-Denkmale mit Industriesalon 

Reinbeckstraße 9, 12459 Berlin
Anfahrt: S- und Regio-Bhf. Schöneweide, Tram 67 (Firlstr.) oder Tram 21, M17

Der Industriesalon macht die bedeutende Industriekultur von Schöneweide vor Ort sichtbar. Technik, Geschichte, Gespräche, persönliche Erinnerungen, Filme und Musik – der Industriesalon ist ein Ort der Begegnung und Vermittlung. Die 600qm großen Halle (ehem. Vorwerkstatt des Transformatorenwerkes) bietet nach ihrer Sanierung Raum für Ausstellungen, das Schaudepot und Veranstaltungen.
 

15 – Stadion An der Alten Försterei

1. FC Union Berlin: Hämmerlingstraße 80-88, 12555 Berlin
Anfahrt: Tram-Linien: 26, 60, 62 oder 68 Haltestelle “Alte Försterei”

Die größte nur Fußball-Arena Berlins liegt an der Wuhlheide, nahe der Altstadt Köpenick. Union trägt hier seine Heimspiele aus. Das Stadion bietet  18.400 überdachte Steh- und 3.600 Sitzplätze und eine moderne Flutlichtanlage. Bei der Modernisierung 2008/2009 halfen die Fans mit 140.000 Arbeitsstunden!

 

16 – Ehemaliger Flugplatz Johannisthal – Denkmäler der Luftfahrtgeschichte und Parkanlage 

Rudower Straße, 12489 Berlin
Anfahrt: S-Bahnhof Adlershof, (S8, S9, S45, S46, S48), Tram und Busse

Größere Flächen der “Stadt für Wissenschaft, Wirtschaft und Medien” gehörten einst zum Flugplatz Johannisthal. Auf der 1909 eröffneten Anlage starteten die ersten Motorflugzeuge Deutschlands. Seit 1912 war hier die Versuchsanstalt für Luftfahrt (DVL) angesiedelt, die Labore, Versuchsanlagen und Hangars baute. Sie diente während der Nazizeit der Luftrüstung Hitler-Deutschlands. Mit dem großen Windkanal, dem Trudelturm und dem Motorenprüfstand sind imposante technische Denkmäler erhalten. Sie sind heute Teil eines “Aerodynamischen Parks” auf dem Campus Adlershof der Humboldt-Universität mit den Instituten für Chemie, Geografie, Informatik, Mathematik, Physik und Psychologie. Das ehemalige Flugfeld wurde zu einer 68 ha großen Parkanlage umgestaltet in deren Mitte sich der geschützte Naturpark mit wertvollen Biotopen befindet. Umgeben ist er von Aktivzonen und einem englischen Landschaftspark, der naturnahe Erholung bietet. Der etwa 2,5 km lange Rundweg um den Naturpark gehört zu den beliebtesten Skaterstrecken der Stadt.
 

17 – Stadt für Wissenschaft, Wirtschaft und Medien (WISTA)

Rudower Chaussee 17, 12489 Berlin
Anfahrt: S-Bahnhof Adlershof (S8, S9, S45, S46, S48) Tram, Busse
 
Seit 1991 entwickelt sich auf einem 4,2 km² großen Areal im Süden Berlins einer der größten und erfolgreichsten Hochtechnologieparks Europas. In enger Verzahnung von Wissenschaft, Wirtschaft und Medien sind mehrere tausend Arbeitsplätze entstanden. Über 360 technologieorientierte Unternehmen beschäftigen ca. 3.200 Mitarbeiter, in zwölf außeruniversitären Forschungseinrichtungen arbeiten etwa 1.500 Menschen und in den sechs naturwissenschaftlichen Instituten der Humboldt-Universität zu Berlin sind über 700 Mitarbeiter (110 Professoren) tätig und rund 7.000 Studenten immatrikuliert. Am bedeutendsten Berliner Medienstandort in unmittelbarer Nachbarschaft sind etwa 100 Unternehmen mit knapp 1.000 Beschäftigten ansässig. Die Stadt für Wissenschaft, Wirtschaft und Medien beeindruckt Besucher auch durch historische Bauten der Luftfahrtgeschichte, moderne Architektur und den attraktiven Natur- und Landschaftspark Adlershof/Johannisthal.
18 – Anna-Seghers-Gedenkstätte 

Anna-Seghers-Straße 81, 12489 Berlin
Anfahrt: S-Bahnhof Adlershof, Tram

Am langjährigen Wohn- und Arbeitsort der großen deutschen Schriftstellerin (“Das Siebte Kreuz”) entstand eine museale Gedenkstätte und ein Dokumentationszentrum, getragen von der Archivstiftung der Akademie der Künste und der Anna-Seghers-Gesellschaft Berlin und Mainz.
Geöffnet: Di. und Do. 10-16 Uhr, Gruppen auf Anfrage
 

19 – Kulturzentrum “Alte Schule”

Dörpfeldstraße 54-56, 12489 Berlin
Anfahrt: S-Bahnhof Adlershof, Tram, Busse

Die kommunale Kultureinrichtung mit Galerie, Bibliothek, Gastronomie und vielseitigen Veranstaltungen ist in einem sanierten neogotischen Schulgebäude untergebracht. Die Galerie hat sich mit Ausstellungsprojekten zu neuen Medien über Berlins Grenzen hinweg einen Namen gemacht.

 

20 – Bruno-Taut-Siedlung “Gartenstadt Falkenberg”

Gartenstadtweg, Am Falkenberg, Akazienhof, 12524 Berlin
Anfahrt:S-Bahnhof Altglienicke, Busse
 

Der namhafte Architekt Bruno Taut realisierte 1914-1915 ein frühes Modell sozial engagierten und ästhetisch anspruchsvollen Wohnungsbaus. Die ungewöhnliche, aufgrund ihrer Farbigkeit “Tuschkastensiedlung” genannte Gartenstadt, wurde vollständig saniert, steht unter Denkmalschutz und zählt zu den Berliner “Siedlungen der Moderne”, die auf der UNESCO-Welt-Kultur-Erbe-Liste stehen!

 

21 – Wasserturm Altglienicke

Schirnerstraße 17-19, 12524 Berlin,
Anfahrt: S-Bahnhof Altglienicke, Busse

Das 1906 im neogotischen Stil erbaute Gebäude ist ein weithin sichtbares Wahrzeichen des Berliner Südostens und versorgte als Teil des Wasserwerkes Altglienicke Jahrzehnte die umliegenden Ortsteile mit Trinkwasser. Der Turm hat eine Höhe von 38,5 m und beinhaltet(e) einen Tank mit einem Fassungsvermögen von 60 m³ Wasser.
Zeitweilig wurde sein Sockelgeschoss für Gottesdienste der evangelischen Gemeinde genutzt. Er steht unter Denkmalschutz und wird nach seiner Sanierung bewohnt.
 

22 – Dorfkirche Bohnsdorf

Dorfplatz, 12526 Berlin
Anfahrt: S-Bahnhof Grünbergallee, Busse

Die mehrfach zerstörte, mittelalterliche Kirche aus dem 14. Jahrhundert gilt in ihren Ursprüngen als ältestes Gotteshaus von Berlin-Treptow.
Am früheren Dorfanger stellt sie noch heute städtebaulich den Mittelpunkt des Ortsteiles Bohnsdorf dar. Das historische Gebäude wurde 1757 nach einem Entwurf von Johann Friedrich Lehmann durch einen barocken Neubau ersetzt, der widerum vielfache Veränderungen erfuhr. 2006-2007 wurde die Kirche denkmalgerecht restauriert.
 

23 – Rathaus Köpenick

Alt-Köpenick 21, 12555 Berlin
Anfahrt: S-Bahnhof Köpenick o. Spindlersfeld, Tram 27, 60, 61, 62, 67, 68

Der imposante Bau steht in der früheren Schloßstraße, heute “Alt-Köpenick”. Er wurde 1901 bis 1904 nach Plänen von Hugo Kinzer und Hans Schütte, im Stile märkischer Backsteingotik mit Ziergiebel und 54 Meter hohem Turm erbaut. Erweiterungen des Kernbaus erfolgten in den Jahren 1926 bis 1927 an der Böttcherstraße, in den Jahren 1936 bis 1939 durch einen Flügel an der Straße Alt-Köpenick. Über die Landesgrenzen bekannt wurde das Rathaus durch den Gaunerstreich des Schusters Wilhelm Voigt, der im Jahre 1906 als “Hauptmann von Köpenick” in Berlin Soldaten unter Befehl nahm, das Rathaus Köpenick besetzte, den Bürgermeister verhaftete und mit der Stadtkasse verschwand.

Rathaus KöpenickEine ständige Ausstellung im Erdgeschoss erinnert an die “Köpenickiade” und  informiert über die Baugeschichte . Zu besichtigen sind das dekorative Treppenhaus, der historische Kassenraum und auf Anfrage der repräsentative Ratssaal. Am Portal steht das Hauptmann-Denkmal des Künstlers Spartak Babajan.

 

24 – Schloßplatz

Alt-Köpenick/Grünstraße/Schloßplatz, 12555 Berlin
Anfahrt: S-Bahnhof Köpenick o. Spindlersfeld, Tram 27, 60, 61, 62, 67, 68

Der Schloßplatz verband das barocke Schloss Köpenick der Hohenzollern mit der Köpenicker Altstadt. Er war zugleich der erste Marktplatz der Stadt Köpenick. Der Platz wurde vor wenigen Jahren denkmalgerecht saniert. Hier findet sich die Touristinformation von Berlin Treptow-Köpenick.
In der Schloßstraße (jetzt Alt-Köpenick) stand bis Anfang des 20. Jahrhunderts bereits das alte Köpenicker Amtshaus. Der Ratskeller allerding befand sich im Eckhaus zum Schloßplatz in der ersten Etage.
 

25 – Barockschloss und Schlosskapelle

Schlossinsel, Müggelheimer Straße 1, 12555 Berlin
Anfahrt: S-Bahnhof Köpenick o. Spindlersfeld, Tram 27, 60, 61, 62, 67, 68
 
Auf der Schlossinsel an der Köpenicker Altstadt befindet sich das einzige original erhaltene Barockschloss Berlins. Bereits um das Jahr 1000 hatte es hier eine slawische Fluchtburg gegeben. Für den späteren Preußen-König Friedrich I. wurde Schloss Köpenick von 1680 bis 1690 auf den Resten eines Renaissanceschlosses (16. Jahrhundert) errichtet. Es diente der Königsfamilie als Sommerresidenz, Jagdschloss und Witwensitz.
Die von Johann Arnold Nering 1683-1685 erbaute Schlosskapelle, gilt als erster protestantischer Sakralbau der Mark Brandenburg. Der Schlosspark einst als barocker Garten angelegt, ist seit seiner Umgestaltung im frühen 19. Jahrhundert englischer Landschaftspark und erlaubt reizvolle Blicke über das Wasser der Dahme.
Seit den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts beherbergt das Schloss Köpenick das Berliner Kunstgewerbemuseum. 2004 wurde das Schloss nach mehrjähriger Restaurierung als “Museum der Europäischen Raumkunst” aus Renaissance, Barock und Rokoko der Staatlichen Museen zu Berlin wieder eröffnet. Es gilt als die Sehenswürdigkeit des Berliner Südostens.
 

26 – Frauentog

Müggelheimer Straße, 12555 Berlin
Anfahrt: S-Bahnhof Köpenick o. Spindlersfeld, Tram 27, 60, 61, 62, 67, 68

Zwischen der Schlossinsel und dem Kietz gelegene Bucht. Nach dem 30-jährigen Krieg herrschte auch in Köpenick Hungersnot. Die Fischer traf es besonders hart, wenn die Netze einmal längere Zeit leer blieben. Auf Grund des Traumes einer Fischersfrau warfen eines Nachts die Köpenicker Frauen in der Bucht die Netze aus. Dieser “Frauenzug” (= Frauentog) wurde ein reicher Fischfang und dadurch legendär.
 

27 – Fischerkietz

Gartenstraße, 12557 Berlin
Anfahrt:  S-Bahnhof Köpenick o. Spindlersfeld, Tram 27, 60, 61, 62, 67, 68

Der Köpenicker Kietz ist eine fast vollständig erhaltene Fischersiedlung. Der ehemalige slawische Kietz war eine zur Burg gehörende Dienstsiedlung. Sie wurde 1355 erstmalig urkundlich erwähnt. Den Kietzern wurden im Jahre 1451 durch eine Entscheidung des Hofgerichtes die “ewigen Fischereirechte” zuerkannt. Jahrhunderte lang blieb der Kietz ein Fischerdorf und wurde erst 1898 nach Köpenick eingemeindet. Die Straße “Kietz” mit ursprünglichem Charakter weist restaurierte, eingeschossige Fischerhäuser mit Satteldächern zwischen Gründerzeithäusern auf.


(c) J.F./ TTK

28 – Alter Markt

Alter Markt, 12555 Berlin
Anfahrt: S-Bahnhof Köpenick o. Spindlersfeld, Tram 27, 60, 61, 62, 67, 68
 
Der Alte Markt bildet zusammen mit dem Futranplatz, dem Schüßlerplatz, der Jägerstraße, der Böttcherstraße, der Grünstraße der Rosenstraße, der Lüdersstraße und dem Katzengraben den Kern der historischen Altstadt von Köpenick.
Zahlreiche Gebäude stehen unter Denkmalschutz und wurden jüngst oder werden gegenwärtig restauriert. Hier, in Nachbarschaft zum Heimatmuseum Köpenick, befindet sich die neue Zentralbibliothek (Mittelpunktbibliothek) des Bezirkes.
 

29 – Museum Köpenick

Alter Markt, 12555 Berlin
Anfahrt: S-Bahnhof Köpenick o. Spindlersfeld, Tram 27, 60, 61, 62, 67, 68

Das 1665 errichtete Fachwerkhaus Alter Markt 1 war ehemaliges Freigut eines verdienstvollen Beamten des Brandenburger Kurfürsten. Der massive Fachwerkbau gilt als ältestes erhaltenes Gebäude der Köpenicker Altstadt. Seit 1992 werden hier neben der Dokumentation der Köpenicker Stadt- und Regionalgeschichte auch wechselnde thematische Ausstellungen gezeigt.


(c) J.F./ TTK

30 – Alter Markt 4

Alter Markt, 12555 Berlin
Anfahrt: S-Bahnhof Köpenick o. Spindlersfeld, Tram 27, 60, 61, 62, 67, 68
 
Das historische Bürgerhaus wurde 1683 im barocken Stil erbaut und ist 1992-93 denkmalgerecht restauriert worden. Das Gebäude war das Wohnhaus der Henriette Lustig – Begründerin der Lohnwäscherei in Köpenick – und ihrer Familie.

Gegenüber in der Landjägerstraße 10, befindet sich die 1685 erbaute und 1992-1994 restaurierte Schmiede. Ein typisches Fachwerk-Bürgerhaus mit barocken Traufbalken an der Straßenfassade. Die Schmiede, einschließlich Blasebalg, ist heute noch funktionsfähig.

 

31 – Futranplatz

Futranplatz/Katzengraben, 12555 Berlin
Anfahrt: S-Bahnhof Köpenick o. Spindlersfeld, Tram 27, 60, 61, 62, 67, 68

Dieser Platz (ehem. Friedrich-Wilhelm-Platz) war ab 1699 Friedhof der Köpenicker Gemeinde und später Marktplatz. Er ist heute benannt nach Alexander Futran, einem linken Sozialdemokraten, der von den militanten rechten Kapp-Putschisten 1923 hingerichtet wurde. Ihm ist auch der Gedenkstein am Platz gewidmet. Er zählt heute zu den grünen Oasen auf der Altstadtinsel mit gestaltetem Kleinkinderspielplatz und Liegewiese.
 

32 – Straße Freiheit

Freiheit, 12555 Berlin
Anfahrt: S-Bahnhof Köpenick o. Spindlersfeld, Tram 27, 60, 61, 62, 67, 68

Die Freiheit (und der Katzengraben) wurden um 1700 für die Hugenotten, reformierte Glaubensflüchtlinge aus Frankreich, aufgeschüttet um sie ansiedeln zu können. Der Name stammt von der anfänglichen Steuerbefreiung der Religionsflüchtlinge. Es entstanden Werkstätten aus denen Textilbetriebe und Wäschereiunternehmen wuchsen sowie Wohn-, Geschäfts- und Verwaltungshäuser.
In der Freiheit stand die 1910 erbaute Köpenicker Synagoge, die in der Reichs-Pogromnacht am 09.11.1938 von den Nazis in Brand gesteckt wurde. Die Ruine fiel espäter einem Bombenangriff zum Opfer. Eine Gedenktafel erinnert an die 1889 gegründete Synagogengemeinde.
Hinter dem ehemaligen Amtsgericht und der früheren Schule (jetzt Musikschule) hat sich die “Freiheit 15” als ein attraktives Gastronomie- und Veranstaltungs- zentrum an der Spree etabliert. Sehenswert auch das 1905 errichtete neobarocke Hauptgebäude der Cöpenicker Bank (Freiheit 1/Alt-Köpenick).

33 – St. Laurentius-Stadtkirche

Alt-Köpenick/Kirchstraße, 12555 Berlin
Anfahrt: S-Bahnhof Köpenick o. Spindlersfeld, Tram 27, 60, 61, 62, 67, 68

Die Kirche wurde 1838-1841 nach einem Entwurf von Butzke im neoromanischen Rundbogenstil der Schinkel-Schule erbaut und 1841 in Anwesenheit von Friedrich Wilhelm IV., König von Preußen, eingeweiht.
Das protestantische Gotteshaus ist ausgestattet mit Glocken aus der Gießerei Apolda. Der Turm wurde um die Jahrtausendwende aufwendig restauriert.
Vom Kirchplatz aus fällt der Blick auf die Straße Alt-Köpenick, die älteste Straße der Stadt. Sie wurde um 1245 zwischen Dammbrücke und Schloss angelegt und hieß früher Schlossstraße.
 

34 – Anderson’sches Palais

Das Gebäude wurde 1750 mit siebenachsiger Fassade im Friderizianischen Rokoko erbaut und mit einem zweigeschossigen Mansardendach bekrönt. Das oval ausgeführte Treppenhaus ist mit einer besonders schönen Holztreppe mit geschnitztem Geländer ausgestattet. Prinzessin Henriette Marie ließ das Palais für ihren damaligen Stallmeister bauen. Ab Mitte des 18. Jahrhunderts gehörte es ihrem Hofprediger Saint Aubin. Den Namen erhielt das Palais durch die späteren Besitzer, die Familie Anderson. Es gehört zu den schönsten denkmalgeschützten Gebäuden Alt Köpenicks.
 

35 – Luisenhain

Der zwischen dem Rathaus und der Dahme gelegene Park Luisenhain wurde der Stadt 1906 vom Köpenicker Kaufmann Otto Asseburg geschenkt – unter der Auflage, dass er öffentliche Grünfläche bleibt und nach seiner verstorbenen Schwester Luise benannt wird. Im Jahre 1908 wurde der Luisenhain als erste öffentliche Parkanlage Köpenicks angelegt. So ist es bis heute.
In der Nähe – in einem der barocken Gebäude der Stadt – befand sich die “Kurfürstlich privilegierte Stadt-Apotheke”, ehemals Alt-Köpenick 22, jetzt Grünstraße 24 – 1683 gegründet.
 

36 – Ortsteil Wendenschloß

Der Ortsteil Wendenschloß entstand um die Jahrhundertwende als Villenkolonie Köpenicks. Die landschaftlich schöne Lage an der Wendischen Spree (Dahme) zog viele Wohlhabende an, um sich niederzulassen. Ein Schloss hat es hier nie gegeben. Dafür aber eine Reihe von Unternehmen, zahlreiche Werften und einige Marinas, die den Wassertouristen erwarten. Noch bis in die Mitte des vorigen Jahrhunderts bestand in der Senke östlich des Vorortes eine offene Verbindung des Langen Sees mit dem Müggelsee. Der heutige Kuhgraben ist als schmales Rinnsal das einzige Überbleibsel dieser Verbindung.
 

37 – Ortsteil Friedrichshagen

Im Osten Köpenicks, direkt am Müggelsee, befindet sich der reizvolle Ortsteil Friedrichshagen mit seinen Sehenswürdigkeiten. 1753 als Kolonistendorf für Spinner- und Besenbinder von König Friedrich II. gegründet, vereint es ländliche Idylle an Feiertagen mit reger Geschäftigkeit im Alltag und einer bunten Kulturszene sowie Ausflugsverkehr nicht nur an den Wochenenden.

Um die Jahrhundertwende wurde Friedrichshagen zu einem beliebten Villen- und Erholungsort für Berliner. Spannend ist die kontrastreiche Architektur der Siedler- und Bürgerhäuser von Spätbarock über Klassizismus, Gründerzeit, Historismus bis Jugendstil und Bauhaus.

 

Die Bölschestraße

Mitte des 18. Jahrhunderts wurde sie als Friedrichshagener Dorfstraße angelegt und später bis zum Bahnhof (heute S-Bahn Station) verlängert. Ihr erster Name war Friedrichstraße, bis sie schließlich im Jahre 1947 nach dem Friedrichshagener Dichter Wilhelm Bölsche benannt wurde. Aufgrund ihres niveauvollen Händlerangebotes ist sie eine beliebte Einkaufsstraße mit gastronomischer Vielfalt. Zu den Besonderheiten der Straße gehören:

  • die erhaltenen, einstöckigen Kolonistenhäuser aus dem 18. Jahrhundert
  • die unter Schutz stehenden letzten 4 von 1000 Maulbeerbäumen, die 1852 zur Seidenraupenzucht angepflanzt worden waren
  • das 1899 eingeweihte ehemalige Rathaus, das heute als Bürgerzentrum dient
  • die 1903 im neogotischen Backsteinstil errichtete Christopherus-Kirche
  • die repräsentativen Bürgerhäuser Nr. 57 und Nr. 58, Nr. 66, Nr. 87 usw.
  • der Marktplatz mit dem zum Ortsjubiläum 2003 wieder aufgestellten Denkmal für Friedrich II


(c) TTK

38 – Berliner Bürgerbräu

1869 als “Lindenbrauerei” errichtet, eine der ältesten Brauereien Berlins – entstanden als Genossenschaftsunternehmen Berliner Gastwirte. Verschiedene Namen und Besitzverhältnisse haben die Nachfrage nach der Marke “Bürgerbräu” nicht wesentlich beeinträchtigt.
Dem Brauereiareal vorgelagert ist das Braustübl, ein beliebtes Ausflugslokal mit Veranstaltungsbetrieb. Das Brauereigebäude steht als Industriebau auf der Denkmal-Liste und ist besonders von der Wasserseite her attraktiv. Auf Anfrage gibt es Führungen für Gruppen im Brauereimuseum.
 

39 – Spreetunnel

Wegen des zunehmenden Ausflugsverkehrs wurde 1926-1927  am südlichen Rand von Friedrichshagen – da wo die Spree den Großen Müggelsee verlässt – der Spreetunnel gebaut. Der Tunnel für Fußgänger und Radfahrer – eine technische Meisterleistung seiner Zeit – unterquert die Spree in ca. 8,5 m Tiefe. Er ist 120 m lang und 5 m breit.
Gleich nebenan befindet sich die Friedrichshagener Anlegestelle der Fahrgastschiffe, die zu Fahrten über den Müggelsee und in Richtung Innenstadt einladen. Mehrere Restaurants, Biergärten und Strandbars befinden sich in unmittelbarer Nähe.
 

40 – Der Müggelsee

Der Müggelsee ist mit 766,7 ha Fläche (4,5 km lang, 2,5 km breit und 11 m tief) der größte See Berlins. Er wird von der Spree durchflossen und stellt eines der größten Wassersportareale Berlins dar. An seinem Südufer erheben sich die Müggelberge (115 m hoch) mit ausgedehnten Wäldern – ein Eldorado der Naherholung.
Am Nordufer liegen die reizvollen Berliner Ortsteile Friedrichshagen und Rahnsdorf, die ebenfalls einen Besuch wert sind. Aktivurlauber sind hier, im natürlichsten Teil Berlins, genau richtig und nur 30 Minuten vom Stadtzentrum entfernt!
 

41 – Wasserwerk Friedrichshagen

Am Nordufer des Müggelsees stehen am Müggelseedamm viele imposante Gebäude im Stil der Backsteingotik, die an ein Kloster erinnern. Sie beherbergten das Wasserwerk Friedrichshagen – das größte und älteste dieser Art in Berlin. Es entstand 1889 bis 1893 nach Entwürfen von Henry Gill. Nach 90 Jahren übernahm 1979 ein moderner Betrieb die Trinkwassergewinnung .
Im alten Schöpfmaschinenhaus, weiteren Gebäuden und Freianlagen befindet sich heute das Museum im Alten Wasserwerk. Besucher erhalten Einblicke in die Geschichte der Berliner Wasserwirtschaft. Viele funktionsfähige Maschinen und Anlagen sind zu besichtigen.
 

42 – Rahnsdorf, Wilhelmshagen, Hessenwinkel und Neu Venedig

Rahnsdorf, 1375 erstmals urkundlich erwähnt, wurde als Fischerdorf an der Müggelspree gegründet. Den Mittelpunkt des alten Angerdorfes bilden die 1887 neu errichtete Kirche und die ehemalige Dorfschule. Heute bieten zahlreiche Bootshäuser am nahen Ufer des Müggelsees Wassersportlern gute Bedingungen.
In unmittelbarer Nähe entstand Ende des 19. Jahrhunderts die Villenkolonie Wilhelmshagen. Die dortige Tabor-Kirche wurde 1910-1911 erbaut. Der ebenfalls zu Rahnsdorf gehörige Hessenwinkel ist vor ca. 100 Jahren als Luftkurort am Dämeritzsee gegründet worden. Es ist bis heute von prächtigen Villen im Landhausstil geprägt. Im Sommer finden in der Waldkapelle, wie in den anderen Kirchen am Müggelsee, Konzerte verschiedener Musikrichtungen statt.
Durch die Anlage zahlreicher Kanäle zwischen Müggelsee und Dämritzsee mit einer Länge von über 5 Kilimetern wurde Mitte der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts eine Sumpflandschaft trocken gelegt und fünf Inseln gebildet. Das entstandene Gebiet mit attraktiven Wassergrundstücken und insgesamt 13 Brücken entwickelte sich zur beliebten Wochenend- und z. T. auch Wohn-Siedlung, die bald den Namen Neu-Venedig trug. Eine Bootsfahrt durch die Lagunen-Landschaft vermittelt einmalige Eindrücke.
 

43 – Strandbad Müggelsee

Am Nordufer des Müggelsees liegt ist eines der größten Strandbäder Berlins (1 km Wasserfront). Als Badeanlage wurde es 1912 eingeweiht. 1929-1932 entstand daraus ein großzügiges, architektonisch interessantes Freibad mit Eingangsgebäude, Funktionsräumen, großzügigen Terrassen, parkartigen Grünflächen und großem Strandbereich. Die “Riviera des Berliner Ostens” hat regen Zuspruch durch Berliner und ihre Gäste. Auch FKK-Anhänger finden dort traditionell ihren Platz. Dienstleistungsangebote: Restaurant, Imbiss, Fahrradausleihe, Sauna, Fitness, Surf- und Segelschule, Veranstaltungen.
 

44 – Ortsteil Müggelheim

Die Entstehung des früheren Angerdorfes geht auf die friederizianische Siedlungspolitik zurück. 1747 wurden hier zwischen Dahme, Spree und Müggelsee 20 protestantische Familien aus der Pfalz sesshaft gemacht, die aus ihrer katholischen Heimat auswanderten. Die reizvolle Lage und der historische Ortskern ziehen auch heute noch viele Ausflügler und Erholungssuchende an. Berühmtheit erlangte der angrenzende See “Große Krampe”. Hier drehte Slatan Dudow 1931 seinen bekannt gewordenen Film “Kuhle Wampe” über den gleichnamigen Arbeiter-Zeltplatz, der 1933 von den Nazis geschlossen wurde.
 

45 – Der Müggelturm

Der erste, hölzerne Müggelturm von 1889 brannte 1958 nieder. 1961 wurde nach dem Entwurf von Studenten der Kunsthochschule Berlin-Weißensee der neue Turm erbaut. Der Aussichtsturm mit 29,61 Metern Höhe ist ein traditionelles Ausflugsziel auf dem kleinen Müggelberg (88 m) am großen Müggelsee. Seine Aussichtsplattform, ist über 126 Stufen zu erreichen, liegt fast 120 Meter über dem Meeresspiegel und verschafft weite Sicht über die Seenlandschaft im Südosten der Metropole bis ins Zentrum Berlins und ins Brandenburger Umland.


(c) Berliner Müggelturm UG

46 – Ortsteil Grünau

Grünau wurde 1749 als Kolonistendorf am Langen See gegründet. Mit dem Bahnanschluss (1866) entwickelte es sich zum Villenvorort betuchter Berliner und zum Wirtschaftsstandort. Regelmäßige Dampfschiffverbindungen nach Berlin trug dazu bei.
Der Bau von Bootshäusern am See und die Gründung des “Berliner Regatta-Vereins” 1881 machten Grünau zum Wassersportrevier. Für die Olympischen Spiele 1936 wurde eine Regatta-Anlage erbaut. Das Berliner Wassersportmuseum dokumentiert die Tradition. Im 19. Jahrhundert entstanden zahlreiche Ausflugslokale (Riviera). Die Wald- und Seenlandschaft lockt noch heute viele Ausflügler an. Prominentester Einwohner war bis zu seinem Tode der Schriftsteller Stefan Heym.
 

47 – Regattastrecke Grünau

Anlässlich der XI. Olympischen Sommerspiele der Neuzeit in Berlin im August 1936 wurde die heutige Regatta-Anlage am Langen See in Berlin Grünau errichtet. Nach dem II. Weltkrieg entwickelte sich die Regatta-Strecke zu einem Trainings- und Leistungszenrum des DDR-Rudersports. Mehrere Weltmeister und Olympiasieger hatten hier ihr Heimatrevier.
Auch heute finden Wettbewerbe statt und wird für nationale und internationale Meisterschaften trainiert. In der Haupttribüne befindet sich das Berliner Wassersportmuseum.